Das Dorf Wormeln war durch die Säkularisation 1810 nach 564 Jahren aus der Herrschaft des Frauenklosters Wormeln in die politische Selbstständigkeit entlassen worden. Wie Warburg mit seinen Ortsteilen wurde Wormeln preußisch, erlebte die kurze Herrschaft der Franzosen im „Königreich Westphalen“ und wurde dann wieder preußisch. Das Kloster mit dem Klostergut wurde an private Investoren verkauft.
1950 folgt ein Bahnhaltepunkt
Die dann anbrechende Epoche erlebte Wormeln als selbstständige Pfarrgemeinde mit der Klosterkirche als Pfarrkirche. Die Ortsgrenzen wurden durch eine „Urvermessung“ amtlich festgelegt, das Dorf erhielt eine Schule und einen hauptamtlichen Lehrer, womit man der in Preußen eingeführten allgemeinen Schulpflicht genügte.
Die weitere Entwicklung des Dorfes verlief parallel zu der in den anderen Dörfern um Warburg. Die beiden Weltkriege forderten zahlreiche Opfer unter der männlichen Bevölkerung, der zweite Weltkrieg endete sogar mit kriegerischen Handlungen in den Dörfern Wormeln und Welda selbst.
1950 erhielt Wormeln einen Bahnhaltepunkt, nachdem 57 Jahre lang die Züge einfach an Wormeln vorbei gefahren waren. Nach weiteren 14 Jahren war der Personenverkehr allerdings schon wieder eingestellt worden. Die politische Selbstständigkeit endete mit der Kommunalreform 1975: Wormeln wurde Ortsteil der Hansestadt Warburg mit einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher. Gegenwärtig sind auch die Wormelner Zeugen von weitreichenden Veränderungen.
Kirche bleibt im Dorf
Die Kirche bleibt im Dorf, doch die Gemeinde Wormeln gehört zum Pastoralverbund Warburg Stadt und Land. Die Landwirtschaft wird von Unternehmern geführt, die Bestattungskultur verändert sich, wie der Betrieb des Kolumbariums im Gebäude des ehemaligen Klosters zeigt.
Eine Rentner-Arbeitsgruppe trägt mit Wartungs- und Pflegearbeiten in Abstimmung mit dem Ortsvorsteher zum ansprechenden Gesamtbild des Dorfes bei. Der Wunsch nach Verwirklichung einer Hochwasserschutzmaßnahme wird von der Wormelner Bevölkerung zusammen mit ihrem Ortsvorsteher getragen.
Der Bereich des Sportzentrums rund um die Gemeindehalle soll attraktiver gemacht werden: Unter dem Stichwort „Wormelner Aktivzentrum“ wird darüber nachgedacht, Sportheim, Sportplatz, Spielplatz und Halle um einen Bolzplatz sowie Einrichtungen zur Körperertüchtigung für Jung und Alt und zwei Bahnen für das Boule-Spiel zu erweitern.
July 29, 2020 at 08:02AM
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Sportzentrum soll attraktiver werden - Westfalen-Blatt
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das Dorf
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