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Thursday, July 2, 2020

Tettenwang: Umgeben von grünem Gold - Hopfenort mit rührigen Einwohnern: In Tettenwang packen alle für die Dorfgemeinschaft an - donaukurier.de

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Aus der Vogelperspektive ist die rege Bautätigkeit im Ort sichtbar: Im Süden wird gegenwärtig die Siedlung ?Am Südhang? bebaut und am Sportplatz ?Junghofstraße? ist ein neues Baugebiet in Planung. In Eigenregie der örtlichen Vereine entstand vor drei Jahren am Sportplatz ein großer Spielplatz, den die Kinder gerne nutzen. Das Meisterstück gelang den Tettenwangern in diesem Jahr beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses inmitten des Hopfendorfes.
Aus der Vogelperspektive ist die rege Bautätigkeit im Ort sichtbar: Im Süden wird gegenwärtig die Siedlung "Am Südhang" bebaut und am Sportplatz "Junghofstraße" ist ein neues Baugebiet in Planung. In Eigenregie der örtlichen Vereine entstand vor drei Jahren am Sportplatz ein großer Spielplatz, den die Kinder gerne nutzen. Das Meisterstück gelang den Tettenwangern in diesem Jahr beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses inmitten des Hopfendorfes.

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Tettenwang

Geht es um Aktivitäten und die lebendige Dorfgemeinschaft, dann spielen die Tettenwanger in der ersten Liga - und dies ohne eigenen Fußballverein.

Erstmals urkundlich erwähnt wird "Toitenwank" im Jahre 1060. Ursprünglich war der Ort eine Filiale der Pfarrei Schambach und hatte ab 1433 einen eigenen Kaplan. Völlig verwüstet wurde der Ort im Dreißigjährigen Krieg. Ab 1677 wiederaufgebaut, zerstörte 1810 ein Großfeuer 18 Häuser und 1847 erneut ein Feuer weitere 17 Anwesen. Mit dem Bau des Schulhauses 1860 begann für die Werktags- und Feiertagsschüler ein neues Kapitel in ihrem Leben.

 

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Tettenwang

Vor 150 Jahren zählte der Ort mit seinen Weilern Bruckhof und Ziegelstadel sowie den Einödhöfen Althexenagger, Wolfstal, Hanfstinglmühle, Leistmühle und Eichenhang 307 Einwohner. Den Höchststand erreichte Tettenwang am Ende des Zweiten Weltkriegs 1946 mit 492 Bürgern: Grund war der vorübergehende Zuzug von Heimatvertriebenen. Im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurde Tettenwang am 1. Mai 1978 in den Markt Altmannstein eingemeindet. Laut der Einwohnermeldestatistik leben und arbeiten im Dorf Tettenwang 425 Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer in 135 Haushalten. Mit 95 Jahren ist Georg Sperber derzeit der älteste Bürger.

Eine bedeutsame Maßnahme für die Landwirte war die 1968 abgeschlossene Flurbereinigung, in deren Folge 1972 der jetzige Sportplatz angelegt wurde. 1976 entstand ein neuer Friedhof am südöstlichen Ortsrand. Der Ausbau der Ortsstraßen erfolgte 1964, einige Jahre später wurde es mit der Straßenbeleuchtung hell im Ort. Der Anschluss der 135 Haushalte an die Kanalisation war Ende der 1980er-Jahre ein Mammutprojekt. Mit großem Engagement sanierten Freiwillige den örtlichen Gemeindestadel. 2017 stand der Bau des neuen Kinderspielplatzes am Sportplatz an. Federführend zeigte sich der Obst- und Gartenbauverein mit Reinhard Eberl und Richard Feigl an der Spitze mit der Unterstützung durch die örtliche Feuerwehr. Ihr Meisterstück absolvierten die Tettenwanger aber in den vergangenen 18 Monaten mit dem Abriss des alten Dorfschulhauses und dem Neubau des Dorfgemeinschaftshauses. In Kürze ist der Einzug der Vereine geplant. "Corona hat uns im Zeitplan zurückgeworfen, aber so konnten wir in aller Ruhe unter den erforderlichen Hygienemaßnahmen den Innenausbau sowie die Außenanlagen fertigstellen", freuen sich die Verantwortlichen.

?Der Zusammenhalt im Dorf ist wunderbar?, schwärmt die fünfköpfige Familie Wahle: Vater Christian mit Hündin Mira, Mutter Pia und die Kinder Philipp (links) und Simon mit der zweijährigen Caroline auf dem Arm.
"Der Zusammenhalt im Dorf ist wunderbar", schwärmt die fünfköpfige Familie Wahle: Vater Christian mit Hündin Mira, Mutter Pia und die Kinder Philipp (links) und Simon mit der zweijährigen Caroline auf dem Arm.

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Tettenwang

War das Dorf einst nahezu ausschließlich landwirtschaftlich geprägt, geht heute der überwiegende Teil einer Beschäftigung in der näheren und weiteren Umgebung nach. Gab es 1980 noch 18 landwirtschaftliche Vollerwerbs- und 15 Nebenerwerbsbetriebe, so ist deren Anzahl auf nur noch eine Handvoll Vollerwerbslandwirte geschrumpft. Dank der weltweiten Hopfennachfrage wurde der Anbau des grünen Goldes bei den noch sechs verbleibenden Hopfenanbauern gefördert. 1980 gab es noch zwei Einzelhandelsgeschäfte, heute fährt man zum Einkaufen zum Beispiel nach Altmannstein oder Riedenburg. Zwei Dutzend Firmen und Gewerbetreibende versorgen die Bürger und bieten zudem Arbeitsplätze vor Ort. Einzigartig ist auch die Holzkalkbrennerei Körndl, die seit 1948 Kalkgesteinsbrocken aus der Erde bricht und im 950 Grad heißen Kalkofen brennt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden im Weiler Ziegelstadel auch Ziegel gebrannt.

Mit der Natur verbunden sind in dem Hopfendorf auch die sechs Imker mit Dutzenden Bienenvölkern, welche für Honig und die Bestäubung der vielen Obstbäume sorgen. Dank des rührigen Obst- und Gartenbauvereins wurden in den vergangenen Jahren Streuobst- und Blühflächen im Ort und ringsherum angelegt.

In Tettenwang gibt es vier Vereine. Mitgliederstärkste Vereinigung ist die örtliche Feuerwehr mit über 250 Frauen und Männern. Im Mittelpunkt des OGV mit seinen 225 Mitgliedern steht die Pflege und Bewahrung der Natur. Etwa 100 Frauen engagieren sich im Frauenbundzweigverein und die Landjugend fördert mit seinen 85 Vereinsmitgliedern die Jugendarbeit. Geselligkeit und Miteinander wird im "Stammtisch" und bei den "Motorradfreunden" gepflegt. In den kirchlichen Verbänden der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates werden wichtige Aufgaben und Dienste im Gemeindeleben vollzogen.

Viele langjährige und eingesessene Tettenwanger lieben ihre Heimat und die Dorfgemeinschaft über alles. Erst vor 18 Monaten zugezogen, freut sich die fünfköpfige Familie von Pia und Christian Wahle "Am Steinbuckel" über ihr neues Zuhause. "Fünf Jahre habe ich bereits bis 2001 im Ort gewohnt und wollte deshalb unbedingt wieder nach Tettenwang. Seit es 2018 im Herbst mit dem Hauskauf klappte, sind wir mit unseren Haustieren überglücklich", sagt Pia Wahle. Der zwölfjährige Philipp wünscht sich, dass im kommenden Jahr wieder das Sommerzeltlager bei der Wasserreserve "Am Kiefer" stattfinden kann, bei dem er sich mit seinen beiden Geschwistern Simon und Caroline und natürlich vielen Freunden austoben kann. "Am schönsten ist der Zusammenhalt im Dorf und dank der Neubaugebiete besteht die Möglichkeit, dass ein großer Teil der jungen Menschen in Tettenwang bleibt", resümiert Pia Wahle. DK




July 02, 2020 at 11:44PM
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